Dienstag, 1. September 2009
Ein bisschen Kunst
Mal eine ganz persönliche Empfehlung, schaut doch mal bei der zauberhaften Maria Bedoin vorbei. Schöne, suggestive und weniger suggestive Strichzeichnungen, die genug Spielraum für eigene Interpretationen lassen.

Ausserdem ist sie die Freundin meines Freundes Tanner und läd mich auf ein Paar gegrillte Rinderhoden ein, in deren Genuss ich bisher noch nicht gekommen bin. Ich werde berichten, also seid gespannt.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 30. August 2009
Buenos Aires Part II
Dann doch interessant, wieviel einfluss das Meer auf das Klima an der Küste hat. In Buenos Aires sind gerade 25º aufwärts, in Lima waren es knappe 20º bei kühlem Wind. Der Winter ist hier gerade auf Urlaub und macht Platz für das, was ich in Berlin einen perfekten Sommertag nennen würde. Ganz Buenos Aires leuchtet in der goldenen Sonne, die Porteños sammeln sich zu Tausend und Abertausenden in den unzähligen Strassencafés und Parks um dies göttliche Wetter mit ihrer Anwesenheit zu belohnen.

Ich selbst wurde herzlichst von meinem amerikanischem Freund Tanner aufgenommen und habe schon nach einem Tag BsAs wieder komplett in mein Herz geschlossen. Der nahezu allgegenwärtige Geruch nach Fleisch, die warme Luft, die (im Vergleich zu La Paz oder Peru) relaxten Autofahrer und die irgendwie entspanntere, vielleicht weil bisschen reichere, Lebensweise ist Balsam für meine Seele.

Ich kann nicht wirklich glauben, dass ich hier sobald wieder wegmuss.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 25. April 2009
La Boca - Steak
La Boca Steak
Besser kanns kaum werden.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 23. April 2009
Sie haben dich nicht bekommen
Der Tag war schön, die Sonne schien und die Strassen von Buenos Aires waren voller geschäftiger Menschen. Du hast das wunderschöne Stadtviertel San Telmo besucht und bist erschöpft, aber entspannt am frühen Abend auf dem Weg nach Hause um dir ein Abendessen zu bereiten.

Du siehst ihn schon von 100m Entfernung. Er steht gelangweilt an der Ecke mit einem glühenden Kippenstummel in der Hand. Er trägt die immer gleichen abgerissenen Nike-Sneaker, den dunkelblauen, dreckigen, zu grossen Pullover und eine ebenfalls dreckige, schon viel zu lange getragene Trainingshose. Seine Augen suchen die Strasse ab und treffen für einen kleinen Augenblick die deinen. Du selbst nimmst ihn eher unbewusst war, zu gewöhnlich scheint er auf den ersten Blick. Seine Haltung verändert sich. Er richtet sich auf, drückt den Kippenstummel an der Wand aus und schnippst ihn von sich. Als du dich der Ecke näherst...

Es ist der immer gleiche heuchlerische Gesichtsausdruck. Das gleiche unechte, gönnerhafte Lächeln, die leicht hochgezogene Oberlippe, die schiefe und unsaubere Zähne und graues Zahnfleisch erahnen lässt, die Augen, die gierig deinen Körper mustern, die fettige Frisur aus kurzen, schwarzen Haaren, die ihm über der Stirn hängt. Kurz: Die immer gleiche Visage, die einen in Grauen versetzt, wenn sie sich einem so zielstrebig wie jetzt nähert.

Er ist jetzt nur noch 50 cm entfernt, legt dir seinen Arm auf die Schulter, schaut dir in die Augen und "begrüsst" dich mit einem ¡pequeño!. Aus deinen Augenwinkeln siehst du zwei ähnliche Gestalten, deren Gesichter du nicht mehr wahrnimmst, auf dich zukommen. Er zögert einen Augenblick zu lange, er glaubt sich im Überraschungsmoment, sein Grinsen ist breit und du kannst fast seinen Mundgeruch erahnen.

Zu spät stellt er fest, dass deine Muskeln angespannt sind und du alles andere als unvorbereitet bist. Du stösst die perplexe Gestalt Nr. 2 mit dem rechten Arm weg, ziehst mit dem anderen deinen Rucksack an deine Seite, drehst dich unter seinem Arm weg und legst einen Zahn zu.

Über deine Schulter siehst du flüchtig drei wütende Gestalten, die dir ein hijo de puta hinterher rufen, das du aber schon nur noch aus einiger Distanz hörst.

Der bewusste Teil deines Gehirns kommt erst jetzt bei dir an und schnürt dir die Kehle zu. Du bleibst stehen, schüttelst den Kopf, atmest tief durch und gehst gemächlichen Schrittes zu deinem Hostel, welches nur noch zwei Block weiter ist.

Du setzt dich auf die Couch im Gemeinschaftsraum, öffnest eine der grossen 1L Flaschen "Quilmes", das du mittlerweile zu mögen gelernt hast, stösst mit dem kleinen, tätowierten Argentinier an, der zwar kaum 3 Sätze Englisch spricht, dir aber schon 3 Bier spendiert hat und gewinnst bei den Simpsons schnell deine Entspannung zurück. In deinen Gedanken bleibt ein Satz hängen: Sie haben dich nicht bekommen.

Das hämische pequeño verfolgt dich bis in deine Träume und noch dreimal wachst du auf, bis gnädig der Morgen graut.

... link (4 Kommentare)   ... comment


Montag, 13. April 2009
Pessach y Pascuas
Dieser Beitrag wurde am 13.04. geschrieben

Die beiden Israelis auf meinem Zimmer machen seit ein paar Tagen keinen besonders glücklichen Eindruck. Waren sie am Tag ihrere Ankunft noch gesprächig und lebendig, änderte sich dies mit der Zeit erheblich. Sie wechseln kaum noch ein Wort mit mir und selbst wenn sie ausgehen, ist die Motivation ihnen nicht gerade anzusehen.

Pessach ist eines der zentralen Feste des Judentums und "feiert" den Ausszug aus Ägypten mit einer Reihe (wie das nun mal bei Religionen so ist) merkwürdiger Bräuche, die nicht zwingenderweise zum körperlichen Wohlbefinden des Gläubigen beitragen.

Während der Christ sich zu Ostern (was dieses Jahr auf die selbe Woche fällt) freut, das sein Lieblingsjude von denen Toten auferstanden ist und dazu zünftig ein Baby-Schaf zum Herren schickt, weil das arme Tier nun mal leider für eine Analogie herhalten muss, verbietet sich der Jude alles was mit Getreide, das länger als 18 Minuten mit Wasser in Berührung kamen, zu tun hat. Man zerstört Geschirr, schmeisst Brot weg, ist akribisch am Putzen und darf demzufolge auch kein Bier, Wodka oder ähnlich Getreide-basierte Getränke zusich nehmen.

Dafür gibt es im Gegenzug solch leckere Sachen wie Matze. Matze schmeckt wie Cracker, nur ohne Geschmack. Quasi trockenes Brot, ohne das was man an trockenem Brot noch lecker finden kann. Dies kombiniert mit ihrem verbranntem Rührei machte ein wahrhaft prächtiges Frühstück für die beiden, was man ihnen auch sogleich ansehen konnte.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 9. April 2009
Anspruch und Wirklichkeit
Ich koennte ueber so vieles schreiben, dass ich am ende gar nicht mehr die zeit haette die dinge zu erleben ueber die ich schreiben wuerde.

Ich koennte ueber meine ersten 500g bife de chorizo schreiben, ueber die verzuegliche flasche merlot "san telmo", ueber die tuerkisch-staemmige hollaendische psychologie-studentin mit der ich heute 5 stunden durch die stadt gelaufen bin und mit der ich gleich essen gehe, ueber mate, das eigentlich nur heisses, bitteres wasser ist, ueber die voellig wahnsinnigen autofahrer, ueber voellig wahnsinnige strassen mit laeppischen 10 fahrstreifen (in eine fahrtrichtung), ueber evita peron, ueber meine raum-mitbewohner die sich von 6 verschiedenen weckern verteilt ueber 1 stunde haben wecken lassen (franzoesicher chanson, jamiroquai, death metal, nochmal chanson, nochmal jamiroquai, irgendwas argentinisches), ueber das museo nacional des belles artes, wo man ohne eintritt zu bezahlen rodins, picassos, cezannes und monets anschauen kann, ueber daemliche spanische tastaturen, die kein ue haben und ueber meinen ersten sonnenbrand.

mach ich aber nicht. die steaks rufen ;)

... link (3 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 7. April 2009
Ankunft...
36h reise, 4h schlaf, 6h zeitdifferenz...

wie mach ich das meinem koerper nur klar...

... link (1 Kommentar)   ... comment