Sonntag, 14. Juni 2009
Fuck Iranwahl (Walbilder Part II)
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OMG HUGE!
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"Ick schwimm da so friedlich lang und so ne und so plötzlisch alta kommt da son ballena franca austral ausm Wasser gejumpt! Alta, hab ick mir erschrocken"
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Den hier hats wohl nen bisschen erwischt (linke Ecke der Schwanzflosse). Die hübsche serbisch-argentinische Führerin tippt auf Orcas.

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Der Strand von Puerto Piramides (Pi-RA-mi-des) bei Ebbe...

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...war ziemlich schön da...

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24
Jack Bauer rettet in 24h die Welt.

Und ich?

Fahre von Puerto Madryn nach Mendoza in einem Reisebus. Ein Tag im Bus. Mit solch grossen Schauspielern wie Dwayne "The Rock" Johnson, Ashton "still looks like 16" Kutcher und Steven "worst. actor. ever." Seagal.

Ach ja und Daddy Yankee, Puerto Ricanischer Reggaeton-Rapper, in seinem Filmdebut Talento de Barrio. Schlechter Schnitt, mieser Score, kaum Handlung, viel machismo und mit 106 Minuten VIEL ZU LANG machten diesen Film zum negativen Hightlight.

Jetzt mal Klartext, liebe Jungs von Andesmar. Bitte keine Steven Seagal Filme mehr, bitte macht nicht das Licht, Ton und DVD-Player mit geradezu beeindruckender Zufälligkeit an und aus und wenn ihr nochmal einen Film von und mit einem beliebigen Reggaeton-Hampelmann mit über 100min Länge und mit spanischen Untertiteln anschaltet... setzt mich doch bitte einfach in der Pampa aus, ja? Danke.


(finally Mendoza. Jetzt erstma ne Dusche und dann wird ans Weintrinken gegangen.)

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Donnerstag, 11. Juni 2009
Fuck Europawahl
Wal
Wal
Wal

Was Wale angeht, ist Argentinien Europa doch deutlich überlegen.

PS.:

Wale > Magnetismus

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6.60
Falls sich da draussen ausser mir noch jemand für DotA interessiert...

Version 6.60 ist draussen. IceFrog hat es doch tatsächlich geschafft nach mehreren Monaten Wartezeit .60 fertigzustellen und das Ergebnis ist...

Beeindruckend. Was für ein Changelog, massig neue Items, neue Heroes/Remakes, interface änderungen etc etc. Ausserdem gibts DotA jetzt auch in Deutsch.

Leider gibts hier nirgendwo PCs mit WC3 und was ich hier mache ist sowieso viel cooler, aber spassig schauts schon aus...

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Montag, 8. Juni 2009
Un poco demasiado tarde...
...aber immer noch lustig ist dieses Wahlplakat der Bayernpartei.

Auch wenn ich immernoch ein Fan der Piratenpartei bin, so scheint mir das Angebot doch äusserst verlockend.

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Freitag, 5. Juni 2009
Herbstsonne
Hab auf dem Gipfel eines Hügels geschlafen.
War sehr schön.
Sonne schien, See war türkis, Himmel war blau, Bäume rot, gelb und grün, die Berge braun, mit weissen Kappen.
Ein Vogel zwitscherte ab und an.
Mehr nicht.
Reicht auch.
Zum Leben.
Zum Sein.

Manchmal.

Edit:
Mirador Gutierrez/ S.C. de Bariloche

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Donnerstag, 4. Juni 2009
Neue Würfel
Gibts was cooleres als Magnetismus?

Ich glaube nicht!

http://www.youtube.com/watch?v=gidumziw4JE

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Montag, 1. Juni 2009
Sündenpfuhl "Cerro Catedral"
Ich sitzte da also nach 5h hiking über Stock, Stein, Wald, Fluss und löchrige Brücken vor diesem Imbiss und bekomme auf einmal nen Lachkrampf.

Meine fünf reizenden Begleiterinnen aus den Vereinigten Staaten schauen mich entgeistert an, doch jeder Erklärungsversuch scheitert an meiner Unfähigkeit die Situation angmessen zu schildern.

Es begab sich nämlich vor etwa 70 Jahren, dass eine junge, jüdische Österreicherin nachdem "Anschluss" ihres geliebten Heimatlandes auswanderte und ihr Glück in Argentinien suchte und fand.

Zwei Generationen später machte sich ein Enkel auf, einen kleinen Imbiss im schönen Cerro Catedral, ein winziges Turistendorf an den Hängen des gleichnamigen Berges und 20 Minuten von San Carlos de Bariloche entfern, aufzumachen um hungrigen Skifahrer und Wanderer Waffeln, Kaffee, Glühwein, Hotdogs (panchos) und ähnlich Beglückendes zu verkaufen.

Von seinen Vorfahren erhielt Jorge, neben dem schönen Nachnamen Stegmüller und erstaunlich guten Kentnissen der Muttersprache seiner Grossmutter, auch eine Vorliebe für deutsche und österreichische Musik, insbesondere für solche, die der gemeine Ski/Snowboardfahrer sich gerne zur Unterhaltung nach erfolgreicher Abfahrt bei seinem ersten Bier gönnt, in den heimischen Kreisen als "Aprés Ski" bekannt.

Der geneigte Leser mag nun meine Entgeisterung verstehen, als sich DJ Ötzi & Marc Pircher (vorsicht, link!) mir ein freudiges Sieben Sünden bist du mir Wert! entgegenschmettern.


Nachdem sich mein Zwerchfell und mein Gehirn wieder auf eine geregelte Atmung verständigt hatten, durfte ich noch zwei weitere Kracher simultan übersetzen ("Griechischer Wein" und "Anton aus Tirol") und die Vorzüge des Aprés Skis erläutern und das nicht alle Musik aus deutschen Landen so entsetzlich ist.

Ein weiser Mann (ich) hat mal gesagt Coincidences rule the world. und je mehr ich reise desto mehr Bewahrheitet sich dies.

Und ich liebe es.

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Samstag, 23. Mai 2009
60 Jahre Grundgesetz
Na dann mal herzlichen Glückwunsch. Mögen es weitere 60 Jahre werden, ohne noch mehr Schäubles, Uschis und ähnliche Kanallien.

Ich hoffe ihr hattet in Berlin viel Spass :).




(jaja, hier gibts bald wieder was zu meiner Reise. Bin gerade nochn bisschen viel am rum rennen.)

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Dienstag, 12. Mai 2009
On the road again

Disclaimer: Ich werde ab sofort auch ab und an Beiträge in Englisch schreiben. Der Grund ist einfach der, dass Deutsch in diesen Gefilden eine recht unbrauchbare Sprache ist und ich deswegen praktisch nur Englisch spreche und (seit neuestem) auch Spanisch. Manches fällt mir mitlerweile sogar leichter in Englisch auszudrücken...



Finally i'm going to Chile. Ushuaia is a pretty nice city and the fact that it is (nearly) the southmost city of the world is a quite cool one. I've been here for 2 weeks now, i've learned a decent amount of spanish, i've hiked up a glaciar two times and i've met lots of nice people but what's the point of traveling if one isn't traveling?

At 5:30 in the morning my bus will depart to Rio Grande (1 1/2 hs), then i'll change the bus and heading for Punta Arenas (6-7 hs) and there i'll change the bus AGAIN to get to Puerto Natales (another 2-3 hs).

Puerto Natales is the city that is closest to the huge and famous nationalpark Torres del Paine. I'm gonna stay there for a night, rent a tent and a mat, hopefully find some nice people with whom i can travel and then i'm off to real nature. The weather in Torres del Paine is more or less a huge brownian motion, making it impossible to predict and so i have to be prepared for everything between blizzards and sunshine. My goal is to complete the "W" which will take me at least 5 days and since i'm totally inexperienced in terms of hiking probably 6.

I'll be back in around 6-8 days, hopefully with some pictures and a decent story. Wish me luck.

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Montag, 11. Mai 2009
Politischer Widerstand für Anfänger
Der eine oder andere hat bestimmt schon von der
Petition: Internet - Keine Indizierung und Sperrung von Internetseiten gehört.

Geht da hin, meldet euch an (mit richtigem Namen und richtiger Adresse!) und macht da mit! Das ist ein Befehl! Ein paar der Gründe habe ich schon hier gepostet, wer sich ein bisschen durchs Netz klickt wird natürlich noch weitaus ausführlicheres Material finden.

Im Ernst, ich bin kein Mensch der auf Demos geht und der grosse Briefe an Politiker schreibt, aber dass hier ist das Mindeste was was man tun kann und muss. Der Zeitaufwand ist minimal, aber das Zeichen ist ein verdammt grosses.

Gerade eben hat die Zahl der Unterzeichner die 70000 geknackt, was dann schon mal grösser als die FDP ist. Die Linke ist mit 72000 Mitgliedern das nächste Ziel.

Ich gebe mich keinen blinden Hoffnungen hin, dass das hier irgendwelche Politiker erschüttern wird, die meisten scheinen sich eh nicht besonders für den "Bürger" zu interessieren, aber die schiere Grösse könnte vielleicht dem einen oder anderen zu denken geben.

Also schön brav unterzeichnen und dann weitererzählen.

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Freitag, 8. Mai 2009
Randale. Oho. Randale. OOHOOHOO.
Unsere liebe Bundespolizei hat in Berlin beim allseits beliebten, jährlichen Steineschmeissen, aka 1. Mai, fröhlich mitgemacht.

Ich möchte hier mal auf das "Dementi" hinweisen.

"Für solche Aufgaben gibt es andere Dienste in der Bundesrepublik", sagte ein Beamter.

O_O

Ich glaub, ich bleib in Argentinien...

PS.: dazu gibs natürlich auch bei fefe was

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Donnerstag, 7. Mai 2009
untitled
Augen auf. Jetzt vorsichtig den Stein links greifen. Scheisse, der rutscht. Nach vorne lehnen, den rechten Fuss etwas höher setzen. Er hält. Abdrücken und mit dem rechten Arm abstützen. Aufrichten. Umdrehen. Wow.

Was zur Hölle machst du hier eigentlich?

-- Ein letztes Frühstuck in BA genommen, sich von Nicolas herzlich verabschiedet, der fast jeden Abend mit dir über alles mögliche in seinem langsamen, vorsichtigen Englisch geredet hat, ab ins Taxi und zum Flughafen "Jorge Newbery".

Der Taxifahrer ist wie alle argentinischen Autofahrer leicht suizidal veranlagt, aber das ist hier halt so und so lange man nicht nach vorne guckt, oder nicht zur Seite wenn der Reisebus so nahe kommt oder die Augen schliesst und an rosa Häschen denkt, macht das alles nichts.
Die Sonne glitzert über dem braunen ...Wasser (wird hier nur mangels eines besseren Ausdrucks verwendet), das vom Rio del Plata in die Bucht von Buenos Aires gespült wird. Noch schnell einen café con leche con medialunas verdrückt und ab ins Flugzeug.

4 Stunden Flug sind gar nichts, wenn man genug zu denken hat und so kann ich schon bald den unbeschreiblichen Anflug auf Ushuaia geniessen. Der Flughafen ist winzig, besitzt ganze 3 Gates und man darf vom Flugzeug über den Flugplatz um Flughafengebäude laufen. 8º und Windstärke 4 beissen sich durch den Pullover (wer kann schon damit rechnen, dass es am Ende der Welt kalt ist?) und das erste Mal durchatmen nach 2 1/2 Wochen versmogtem Buenos Aires (es lebe die Ironie) ist unvergleichlich.

-- "Are you alright?" rufe ich dem kleinen Mexikaner zu, der nur Sneakers und keine Socken trägt. "Yeah yeah" sagt er, während sein rechter Fuss abrutscht. Ich lege mich hin und rutsche vorsichtig auf der Mischung aus Schnee, Eis, Moos und losen, rutschigen, kleinen Steinen tiefer. Ich finde Halt, gebe ihm meine Hand und helfe ihm bis zum nächsten festeren Stein. "Thanks" - "Nevermind. Come on." - "OK." Worte sind hier sehr spärlich gesäht.

-- Ushuaia hat einfach mehr Himmel als andere Orte.

Ich komme am Free Style Hostel an und werde von Rasta-Max begrüsst. Rasta-Max ist ein Rastafari und heisst Max, was einiges erklärt. Check-In, kurze Einführung, ich bin schon viel relaxter als bei meinem ersten Mal in BA, es wirkt schon alles sehr vertraut, dabei bin ich gerade mal 3 Wochen unterwegs.
Rhasta-Max trägt meine Sachen ins Zimmer, umarmt mich und sagt in seinem starkem Patois-Englisch "Welcome to da family."

-- Es wird erheblich steiler. Der Schweizer ist schon ein ganzes Stück vor uns, der macht das vermutlich auch nicht zum ersten Mal. Der Weg über die Steine wird zu rutschig, besonders für den Mexikaner. Wir steigen in den 50 cm tiefen Schnee mit unseren Jeans , der aber wenigstens Halt bietet. Es sind höchstens noch 100 m. Allerdings aufwärts.

Alle paar Minuten kommt ein Wind auf, der seines Gleichen sucht. Bewegung wird unmöglich, es hilft nur die Mütze tiefer zu ziehen, den Rücken gegen den Wind zu stellen und auszuharren. Doch er geht auch so schnell wie er gekommen ist und hinterlässt nur Bänder aus fliegendem Schnee in der Luft.

--Der kleine Mexikaner Huri (man spricht das "H" nicht) liegt auf dem Bett und spielt an seinem iPhone rum. Er scheint nett zu sein und erklärt sich bereit mit mir was essen zu gehen, obwohl er schon satt ist. Auf dem Weg aus dem Hostel treffen wir Christian. Huri und Christian haben schon die vergangen Tage miteinander verbracht und Christian hat ebenfalls Hunger.

Ein kleiner Moment der Stille folgt bis ich begreife das Christian Schweizer ist und mich auf Deutsch anspricht. Mein Gehirn lebt seit 3 Wochen in Englisch und Spanisch und ist nicht darauf gefasst irgendwelche deutschen Worte zu hören. Wir fangen an zu lachen und ich mag die beiden sofort.

--Es wird nun so steil das man sich nur noch auf allen Vieren vorwärts bewegen kann. Das Wetter ist gnädig mit uns, hat es doch den ganzen Morgen geregnet. Nur: Was im Tal Regen ist, ist hier Schnee und deshalb kommt uns die Auflockerung sehr entgegen. Noch 50m. Der Mexikaner fällt immer weiter zurück, die Kälte beisst sich in seine Füsse und wird ihn so schnell nicht los lassen. Wer jedoch ein echter Wahnsinniger ist, lässt sich von solch Kleinigkeiten nicht irritieren.

Ich sage: "Let's get to that stone up there and then we take a break." - "Ok."

Die mitgebrachte Cola wird zum Lebensretter, der Flüssigkeitsmangel wird langsam spürbar. Die Steine sind jedoch zu kalt um lange Rast zu machen. Zwei Schluck Cola und ein Blick in die Bucht in der das Wasser in unglaublichem Blau glitzert. Die Farben und das Licht hier sind fast unwirklich, wobei jedoch die Mischung aus Müdigkeit, Erschöpfung, Alkohol und eiskalter Luft daran nicht ganz unschuldig sein dürfte.
Die Wirklichkeit kehrt mit dem Hinweis auf einen verdammt kalten Arsch zurück und meint das hier nicht unbedingt der beste Platz zum rasten ist. Wir geben ihr recht und sagen synchron "Let's go on".

--Toast mit Tomaten und Basilikum und sorrentinos de jamon y queso con salsa de verdeo füllen das riesige Loch in meinem Magen langsam. Der Mexikaner trinkt zum ersten Mal Warsteiner und ist begeistert, ich trinke Quilmes, weils billig ist und der Schweizer eine Art Patagonisches trübes Hefe mit einem starken Malzgehalt und ungewöhnlichem Nachgeschmack.

Nach drei Bier beschliessen wir im Hostel weiter zu trinken, ist dann doch irgendwie billiger.

Rhasta-Max legt Snoop Dogg, Sean Paul und Bob Marley auf, die Literflaschen Quilmes stapeln sich auf dem Tisch im Gemeinschaftsraum und der Nachschub scheint unerschöpflich (später erfahre ich das wir alles in allem tatsächlich die Vorräte des Hostels gekillt haben).
Maximilliano setzt sich zu uns, ein argentinischer Sportlehrer mit einem beeindruckenden Kreuz und Oberarmen. Gegen 1 werden die Gespräche ernsthafter, der Sportlehrer spricht leider kein Englisch, will sich mit mir aber trotzdem über Nitzsche unterhalten, was Huri, der für uns dolmetscht, ein wenig überfordert. Wieviele Flaschen haben wir schon? 5? 6?

Bei Nummer 8 kommen wir dann auf Heidegger, Nazis, Gott und Zeit zusprechen. Es muss 4 oder 5 Uhr sein, es ist immer noch stockduster draussen. Maximilliano will mit mir eine Partie ajedrez (Schach) spielen, ich bin zu schwach um mich weigern und bewege zufällig Figuren. Nach 7 Zügen fehlen mir beide Läufer und ein Springer und ihm zwei Bauern. Ich gebe auf und wir belassen es beim Bier trinken.

Gegen 7 beschliesse ich zu Bett zu gehen. Saufen bis in die Morgenstunden an deinem ersten Tag am Arsch der Welt? Ne... reicht langsam, ab in die Heia. Huri und Christian weisen mich darauf hin, dass sie morgen um 13 uhr respektive um 15 Uhr nach BA fliegen, Christian aber noch unbedingt auf den Glaciar Martial wollte.

Jetzt? - Ja, jetzt, warum denn nicht? - Auf einen Gletscher steigen? - Klar. - Bei dem Wetter? - Du hast doch wohl vernünftige Schuhe. - Vergisses... nuschele ich und ziehe meinen Schlafanzug an.

Ich kehre zurück und treffe die beiden in voller Ausrüstung im Eingangsbereich.

Ihr geht wirklich? - Ja, was dachtest du denn? ...

Ego und Alkohol besiegen Verstand und Müdigkeit mit einem gezielten Streich und ich gehe zurück ins Zimmer um mich umzuziehen.

10 Minuten später schnappen wir uns die ersten Happen des Fühstücks und weitere 10 Minuten später treten wir nach draussen in das morgendliche und, ehrlich gesagt, ziemlich unwirtliche Ushuaia.

Vom Fuss des Berges schnappen wir uns ein Taxi zum Beginn des Pfades zum Gletscher, wir sind zwar bekloppt, aber 3km Serpentinen latschen muss ja dann auch nicht sein.

Der Mexikaner sieht zum ersten Mal Schnee ganz in echt und beginnt seine erste Schneeballschlacht. Ich bin immer noch nicht ganz erwärmt aber der erste Schneeball der mich trifft, schreit nach blutiger Rache. Mittlerweile hat der Regen aufgehört, die Sonne scheint auch langsam aufzugehen, die Bucht bleibt jedoch Wolkenverhangen. Der Aufstieg beginnt. Unsere Geschwindigkeit ist erbärmlich, unterbrochen von zahlreichen Fotoshootings, Schneeengeln des Mexikaners und etwaigen Schneeball-Gefechten.

-- Wir sind oben. Auf dem Hügel, der uns so sehr die vergangene halbe Stunde gequält hat. Die Wolken werfen eine Schneise bis zum Horizont, die Berghänge zur rechten Seite sind hell beleuchtet, das Wasser glitzert nun golden, während das Umland von Ushuaia in einem dunklen Grün erstrahlt. Der Wind hält an und das einzige Geräusch ist das entfernte Plätschern des kleinen Baches, an dem wir vorbeikamen.



Müdigkeit und Verstand bedanken sich bei Alkohol und Ego und beschliessen dankenswerter Weise ihren Tribut erst im Tal zu zollen. Ich schaue zu Huri und Christian und ihre lächelnden Gesichter deuten auf ähnliche Gedanken. Der Rückweg führt uns diesmal durch 0.50-1.50m tiefen Schnee, was die Hosenbeine in Eisblöcke verwandelt (vermutlich ebenso wie Huris Füsse) aber erheblich lustiger ist als über rutschige Steine zu klettern. Der Weg wirkt im Sonnenschein wie verwandelt; das leuchtende Orange und Rot des Süd-Herbstes zeigt sich in den Bäumen und je tiefer man kommt desto mehr braunen Matsch erhält man anstelle von weissem Schnee. Wir kehren in die Realität zurück.

Im Hostel verabschiede ich die beiden mit einer Umarmung. Wir kennen uns kaum 18 Stunden, aber vergleichbares habe ich bisher mit wenigen geteilt. Eigentlich schade, andererseits... ich könnte kaum glücklicher sein und für Reue ist hier beileibe kein Platz. Macht's gut ihr beiden. Dankeschön, muchas gracias und gute Reise.

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Mittwoch, 6. Mai 2009
Quote of the Day
"Das Spiel, in dem virtuell auf Pixelmännchen geschossen wird, heißt “Killerspiel”. Aber der Verein, in dem real, mit echter Munition auf Schießscheiben geschossen wird, heißt Schützenverein, nicht Schießverein (und schon gar nicht Killerverein). Das klingt gleich viel netter."

- Hans Schmidt

--zur Überlegung, das alle Amokläufer in den vergangen Jahren direkte oder indirekte Kontakte zu Schützenvereinen hatten.

(via)

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Montag, 4. Mai 2009
Und dann war da noch...
...dieser wahnsinnige Franzose Edi, der auf seinem Mountainbike, nachdem er seinen Engineering-Master mit 23 gemacht und 5 Jahre bei namhaften Flugzeug-Gesellschaften in Irland gearbeitet hat, mal eben so Südamerika durchquert.

Quote: "I don't like the easy way. I'm always trying to find the hardest route available."

Edi ist zwar nur 1.70 gross, aber wenn man die gespannten Adern auf seinem Bizeps oder seine baumstamm-dicken Beine betrachtet verändert sich der Eindruck und man glaubt seine Geschichten von bestiegenen aktiven Vulkanen, 25km Fahrradschieben durch chilenische Sümpfe und Zelten in patagonischen Stürmen sofort.

Nachdem er sich von Santiago de Chile auf der Westseite der Anden bis ganz in den Süden durch geschlagen hat und nun in Ushuaia gelandet ist, peilt er jetzt Venezuela über Bolivien, Peru und Ecuador an, vielleicht mit einem kleinen Abstecher nach Buenos Aires von Mendoza aus. Der geneigte Leser darf hierbei mal Google Maps zu Rate ziehen um sich die Distanzen zu veranschaulichen.

Aber wenn das einer schafft, dann wohl Edi...

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Donnerstag, 30. April 2009
Fotos
Hab mich mal bequemt endlich nen paar Fotos upzuloaden (grossartiges Wort btw.): Photobucket

Bin noch nicht ganz so zufrieden mit dem Hoster, wenn jemand da einen besseren (kostenlosen) kennt wäre ich dem sehr aufgeschlossen.

Viele Bilder sind noch auf der Seite, weil ich bis dato zu faul war die richtig zu drehen, was leider bei den hiesigen Internetverbindungen immer alles etwas länger dauert, mach ich aber bei Zeiten auch noch.

Es sind die ersten Impressionen von BA und seinen Stadteilen zu sehen und jetzt auch Eindrücke vom Beagle Channel, Ushuaia, National Park und Glaciar Martial. Die Natur ist hier wirklich lächerlich schön...

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Good old germany...
Ich hock ja hier nun gerade 14000km von mi querida berlin entfernt in Ushuaia...

...aber was da abgeht ist doch wirklich nicht schön. Wenn ich wieder kommen sind vermutlich alle Schweinegrippen-Zombies, das halbe Internet zensiert und Wolle Schäuble und Uschi von der Leyen richten sichs schön in Stasi2.0-Land ein.

Mal ein paar Links zur ganzen Kinderporno-Debatte und darüber wie unglaublich heuchlerisch das alles ist:

Christian von den "Missbrauchsopfer gegen Internetsperren": mogis

Zensursula persönlich: Golem

Eine Ausseinandersetzung mit den Lügen unserer "Familien"ministerin: Netzpolitik

Der Plan, die Stoppseiten in Echtzeit zu überwachen:
Heise

Und immer schön fleissig fefe lesen.

Über die schönen Seiten des Lebens und die unglaubliche Tierra del Fuego schreib ich bald etwas mehr. Bis dahin, stay tuned und lasst euch von denen nicht unterkriegen.

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